Erfolgreicher Verkauf der Nanogate Gruppe

München, 11. Mai 2021. Die Nanogate SE, ein weltweit führendes Technologieunternehmen für designorientierte, multifunktionale Komponenten und Oberflächen, hat sich am 8. Mai 2021 mit Techniplas über die Veräußerung wesentlicher Teile ihres Kerngeschäfts geeinigt.

Nanogate mit Hauptsitz in Göttelborn, Deutschland ist ein führender Technologiekonzern, der designorientierte, multifunktionale Komponenten und Oberflächen vor allem für die Automobil- und Industriebranche produziert. Das Unternehmen verfügt über ein umfangreiches Technologieportfolio und beliefert bedeutende internationale Kunden weltweit (z.B. Airbus, BMW, Daimler, Ford, GM und die VW-Gruppe). Die 22 Gruppenunternehmen sind an zehn Standorten in sieben Ländern aktiv; die Aktien der Nanogate SE wurden im Scale Segment der Deutschen Börse Frankfurt gehandelt. Im Jahr 2019 erzielte Nanogate mit rund 1.800 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. EUR 243 Mio.

Aufgrund einer extensiven Akquisitionsstrategie verzeichnete Nanogate in den vergangenen Jahren ein beeindruckendes Wachstum. Allerdings führten die späte Post Merger Integration, operative Defizite und der Konjunktureinbruch in der Automobilindustrie ab Mitte 2019 zu einer zunehmend angespannten Liquiditätssituation, die sich durch den Beginn der Covid-19 Pandemie weiter verschärfte. Nach gescheiterten Verhandlungen mit den finanzierenden Banken beantragte das Management am 22. Juni 2020 die Insolvenz in Eigenverwaltung gem. §270b InsO (Schutzschirmverfahren) für die Nanogate SE sowie fünf der deutschen Tochtergesellschaften. Alle übrigen Gesellschaften der Gruppe blieben davon unberührt.

Gemeinsam mit dem erfahrenen Restrukturierungsexperten Matthias Bayer gelang der Eigenverwaltung die Stabilisierung und gleichzeitige Optimierung des Geschäftsbetriebs als Basis für einen im September 2020 initiierten internationalen Verkaufsprozess. Nach intensiven Verhandlungen mit mehreren Bietern entschied sich Nanogate für die Annahme des Angebots der US-amerikanischen Techniplas Gruppe mit einem zukunftsweisenden Fortführungskonzept.

Techniplas ist ein globaler Anbieter von hochentwickelten Kunststoffkomponenten, vorwiegend für den Automobilsektor, aber auch für Industrie-, Konsumgüter-, Medizin- und andere Märkte. Die Unternehmensgruppe wurde 1941 gegründet und generiert heute an zehn Standorten einen Umsatz von rd. 500 Mio. USD. Unterstützt wird der nachhaltige Wachstumskurs von den Gesellschaftern H.I.G Capital, Amzak Capital Management und The Jordan Company.

Techniplas übernimmt die wesentlichen Vermögenswerte der Nanogate SE und der insolventen Tochtergesellschaften Nanogate Management Services GmbH, Nanogate NRW GmbH, Nanogate PD Systems GmbH und Nanogate Neunkirchen GmbH im Wege sogenannter „Asset Deals“ (Übertragende Sanierung) sowie die von der Nanogate SE gehaltenen, dem Kerngeschäft zuzurechnenden Beteiligungen an nichtinsolventen Tochtergesellschaften (u.a. Nanogate North America LLC, Nanogate heT Engineering GmbH, Nanogate Netherlands B.V., Nanogate Schwäbisch Gmünd GmbH, Nanogate Slovakia s.r.o.) im Wege von sogenannten „Share Deals“. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter verschiedenen Bedingungen.

Ali El-Haj, CEO von Techniplas, kommentiert: „Die Übernahme von Nanogate ist eine bedeutende strategische und transformative Transaktion für Techniplas. Das einzigartige Know-how von Nanogate wird die Kernkompetenzen von Techniplas optimal ergänzen. Damit entsteht eines der wenigen Unternehmen dieser Größenordnung, die über ein komplettes Angebot an Spritzguss- und Veredelungs-Know-how verfügen.“

Martin Hendricks, CEO der Nanogate SE, sagt: „Nanogate steht vor dem erfolgreichen Abschluss der Sanierung. Die Übernahme des Kerngeschäfts durch die Techniplas-Gruppe sichert Arbeitsplätze und schafft eine stabile Basis für die Zukunft. Als Teil des internationalen Technologiekonzerns ergeben sich zusätzliche profitable Wachstumsmöglichkeiten. Die Transaktion bestätigt, dass Nanogate über leistungsstarke Technologien und eine attraktive Kundenbasis verfügt.“

Matthias Bayer, Generalbevollmächtigter der Nanogate SE, ergänzt: „Zwar beinhaltet das Sanierungskonzept Einschnitte für Gläubiger und Aktionäre. Auch mussten wir in den vergangenen Monaten die Zahl der Beschäftigten reduzieren, um das Kerngeschäft und damit einen Großteil der Arbeitsplätze zu erhalten. Den verbleibendenden rund 1.600 Mitarbeitern aber kann so eine neue Perspektive, den Gläubigern eine beachtliche Quote geboten werden.“

ACXIT Capital Partners hat Nanogate im Verkaufsprozess als exklusiver M&A-Berater begleitet.

 

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